Der Knochenaufbau kann zur Verbreitung und/oder zur Erhöhung des Kieferkamms eingesetzt werden. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten einen Knochenaufbau durchzuführen. In der Abbildung sind einige Möglichkeiten des Knochenaufbaus (z. B. Membrantechnik, Knochenblock etc.) dargestellt.
Knochenaufbau im Oberkiefer: Im Seitenzahnbereich des Oberkiefers grenzt der Kieferknochen an die Kieferhöhle. Durch einen entstanden Zahnverlust kommt es im Laufe der Zeit zu einem Knochenschwund und die Knochenwand des Oberkiefers wird dünner. Falls dann eine Implantatversorgung durchgeführt werden soll, um den Halt der Prothese über Implantate zu verbessern, ist zumeist ein Knochenaufbau notwendig. Im Oberkieferseitzahnbereich heisst dieser Eingriff Sinuslift oder Sinusbodenelevation (Anhebung des Kiefernhöhlenbodens). Dabei wird die Kieferhöhlenschleimhaut über einen Zugang durch die Mundhöhle vorsichtig angehoben und Knochenmaterial eingebracht. (Abb. 2).
Knochenaufbau im Unterkiefer
Im Bereich des Unterkiefers gestaltet sich der Aufbau des Knochens je nach Ausmaß des vorhandenen Knochenschwunds (Knochenatrophie) unterschiedlich schwierig. Bei starkem Knochenschwund ist vor allem im Seitzahnbereich der Knochenaufbau eine Herausforderung.
Knochenentnahme
Körpereigener Knochen kann aus verschiedenen Regionen des Körpers entnommen werden. Bei einem geringeren Bedarf eignen sich Entnahmestellen aus dem Unter- oder Oberkieferregion (Abb. 1). Bei einem größerem Knochenbedarf kann der Knochen aus der Beckenschaufelregion oder aus der Schienbeinvorderkante entnommen werden.